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Ein Experiment im jetzt

Aktualisiert: 19. Feb. 2022

Ein Co-Autoren Beitrag im Buch "Faszination Neurographik" Band 4




Manchmal braucht es eine große und heiße Tasse Kakao und eine ordentliche Portion Zeitdruck natürlich mit Sahne, um sich in den heutigen Zeiten seinen wirklich freudigen und selbstgewählten Aufgaben zu widmen.

Tatsächlich habe ich mich gefragt, wie ich dazu gekommen bin, einen Co Autoren Beitrag in diesem Buch zu veröffentlichen und meine Antwort ist schon fast unzumutbar.

Doch ehrlich! Es ist eine Nacht und Nebel Aktion gewesen.

Ja, die wunderbaren Nächte voller Ruhe vor dem Familienalltag und dem Gesause des Tages.

Da kommen mir genau solche Entscheidungen einfach unter.

Kaum hatte ich die Anzeige gelesen und überflogen, schon war es entschieden.

Das ist jetzt knapp acht Wochen her und mein Kopf hat sich da nicht wirklich einen Kopf gemacht.

Ich hoffe du weißt, was ich meine.

Und nun, sind es plötzlich nur noch ein paar Tage, dann sollte ich den Text abgegeben haben.

Nun, alles in allem ist noch zu gestehen, dass ich auch erst kurz vorher mein Zertifikat zur Neurographik Spezialistin erhalten habe.

Ja, tatsächlich!


Und bevor ich überhaupt weiß, was ich schreibe, habe ich mich entschieden für diesen Beitrag zu neurographieren. Denn darum geht es doch!

Und wo mit fängt fast jeder neurographische Prozess an? Mit einem Hirnsturm. Das bekannte Brainstorming ist eine kreative Methode zum Beispiel auch, um Texte zu verfassen.

Ich kann gerade nur in Hoffnung schwelgen, dass dieses jetzige Brainstorming, für diesen Beitrag zu einem Zauberstab wird und auch eine Brücke zwischen der nun, wahrscheinlich nachts entstehenden Neurographik und dem was du lesen wirst, schlagen kann.

Ein Stoßgebet darf es noch sein! „Ich bitte euch, geistigen Begleiter aus den Weiten des Universums, schaltet mich auf Turbogang und macht alles möglich, dass ich rechtzeitig fertig werde.“


Und hier als erstes die vielen auffliegenden Worte aus meinem Kopffluss:


*wie ein roter Faden*male male*versunken*Jugendliche*Federmappe*Figuren*

*Telefonzeichnungen*Künstlerin*Farben*Ausdruck*Erzieherin*Kunst*

*Bewegung*Yoga*begabt*extrovertiert*Lehrerin*Kunstpädagogik*fühlen*

Gehirn*denken*lernen*Text*schreiben*neurographieren*entdecken*fragen

*Spielräume*Menschenseelen*wiedererkennen*nah sein*Ruhe*tätig*


Mich macht es jetzt schon neugierig, was ich daraus erschaffen werde. Diese Worte erzählen über mich und es ist mir hoffentlich gelungen deine Aufmerksamkeit bis hierher vielleicht auch in Neugier umgewandelt zu haben. Jetzt weißt du genau so viel, wie ich!


Es war Anfang 2021, kurz nach dem Jahreswechsel, da schaute ich mich nach neuen Impulsen im Internet um. Auf verschlungenen Wegen, die ich heute nicht mehr nachvollziehen kann, wurde meine Aufmerksamkeit eingefangen von einer Zeichnung, die im Hintergrund in einem Video hing.

Ich stieg mit wenigen Klicks den Informationen nach und einige Minuten später hatte ich eine bunte Bilderweltenflut vor mir.

In dieser dunkel kalten Winternacht entdeckte ich die Neurographik und alles, was ich sehen konnte, erhellte meine müde Stimmung.

In mir regte sich ein tiefes verbundenes Gefühl, welches einen roten Faden in mir aufnahm und daran anknüpfte.

Und dieser rote Faden führte mich in meine Vergangenheit.


Ich erinnerte mich an meine Jugend, wie ich mit meiner Freundin stundenlang telefonierte und dabei meine Telefonzeichnungen tätigte. Damals gab es noch Telefonrechnungen und diese brachten meine Eltern um den Verstand. Meine Zeichnungen schnitt ich meist aus, verschönerte sie mit Farben und sammelte sie in einem Karton. Natürlich, mit ihnen konnte ich die Rechnungen nicht unterstützen, doch es wurden meist schöne Grußkarten zum Geburtstag und anderen Festlichkeiten daraus.


Dann sah ich mich als junges Mädchen an einem aufgeklappten Schreibtisch in der Wohnstube meiner Oma sitzen und sie rief aus dem Bad:

„Tina was tust du, es ist so still?“

In meiner kindlichen Versunkenheit antwortete ich tief: „Male, male.“

Ja, wie sie diese Geschichte geliebt hat.


An dem roten Faden entlang blickend, tauchte ich plötzlich auf einem Vierkanthof auf. Damals war ich eine junge Erwachsenen und war ein wenig abgetaucht vor dem Trubel der Möglichkeiten in meiner Heimatstadt Berlin. Gelandet in einer Künstlerkommune experimentierte ich mit Ölfarben, Beziehungsgeflechten und Modell sitzen. Das inspirierte mich und lockte mir anfänglich auch gelungene Farbexperimente aus den Händen, bis ich nach Hause kam und zu allen Farben und Pinseln, die ich geschenkt bekommen hatte, keine weitere innige Beziehung fand. Ich war schon wieder über alle Berge mit den vielen bunten Impulsen dieser Welt beschäftigt.

Doch auch hinter diesen Bergen verliert sich der rote Faden aus Stiften, Pinseln, Farben und Papier nicht und hat sich durch meine Hände schon immer zum Ausdruck gebracht, sei es zum Federmäppchen verzieren oder aller Monate mich als Kurzzeitkünstlerin über eine Leinwand her zu machen.


Doch ich liebte es so sehr in andere Rollen, die mir möglich waren, zu schlüpfen und neben der Kurzzeitkünstlerin meine vielseitigen Spielräume zu erkunden.

Und so tanzte ich, fotografierte, schneiderte, gestaltete, analysierte, verband mich mit der Natur und liebte es mit den Menschen um mich herum tief in ihre und meine Seelenwelten einzutauchen.

So trieb es mich in ein Gefilde, wo ich von allem ein bisschen hervorbringen konnte.

Eine Künstlerin sollte ich nie sein!

Vielmehr nutze ich meine Möglichkeiten schon immer, um mich einfach zum Ausdruck zu bringen.


Mit den Erinnerungen entlang des roten Fadens schlief ich ein und befand mich in den darauffolgenden Tagen in einer tiefen Recherche über die Neurogaphik.

Eine neue Welt, die mir trotzdem nicht fremd war, eröffnete sich mir.

Von diesem Zeitpunkt an ließ ich die Neurographik nicht mehr aus den Augen.

Ich fing an mir kostenlose Lehrvideos anzuschauen und mit zu zeichnen und ein Gefühl zu bekommen, um was es eigentlich geht.

Und als ich dann das erste Mal mit Tränen in den Augen über einer Zeichnung von mir saß und in Stichpunkten aufschrieb, was mich bewegte, konnte ich erkennen, dass es sich um eine farbenfrohe und transformative Methode und damit um ein mächtiges Werkzeug im positiven Sinne handelt.

Als ich entschied einen Basiskurs zu belegen, wusste ich schon, dass ich mich vertiefen würde und danach den Spezialistenkurs anfangen wollte.


Glücklicherweise war ich zu diesem Zeitpunkt schon befreundet mit der neuen Form des Lernens.

Einige Zeit vorher quälte ich mich noch mit Widerständen, wenn es um Onlineseminare ging.

In meiner Tätigkeit als Dozentin an einer Berufsfachschule musste ich mit den starken Veränderungen in unserer Gesellschaft meinen Unterricht ziemlich schnell auf einen Onlineunterricht umstellen und auch unter meinen Yogaklientinnen war der Ruf nach Onlinekursen laut.

Daher konnte ich auf eine positive Erfahrung zurückgreifen und freute mich auf alle Vorteile einer Onlineausbildung.

Statt einen Anfahrtsweg zu bewältigen, konnte ich es mir zu Hause gemütlich machen, mir einen Lieblingsplatz zum neurographieren schaffen und die Zeit nutzen in Band 1 und 2 zu lesen.

An dieser Stelle möchte ich einmal erwähnt haben, dass die Neurographik aus meiner Sicht ein dickes Buch verdient hat, indem das ganze Wissen zusammengetragen sein sollte.


Und so fing ich an, mich mit den Urformen, die in der Neurographik verwendet werden auseinander zu setzen. Jede unverwechselbare Linie, jeder Kreis, alle Farben verbanden sich mit meinem Körper, meinen Gedanken und mit meiner Seele.

Ich erkannte die bunten Bilder in ihrer Sprache und tauchte mit einer Verbindung aus dem Alltagsbewusstsein, in dem ich mich thematisch und persönlich ausrichten konnte, immer wieder in mein Unterbewusstsein ab.

In manchen Nächten sah ich die Bilder, die ich gezeichnet hatte vor meinem inneren Auge und für mich entstand ein reales Erleben zwischen den Bildern und meinen inneren Gehirnstrukturen. Wie ein Hologramm legte sich jede Linie, jede Verbindung, die ich mit dem Stift geschaffen hatte in mir ab und programmierte mich neu.

Schnell erkannte ich die Chancen, die meinen Prozessen zu Grunde lagen und nutze die Neurographik um mich mit einem meiner wichtigsten Themen auseinander zu setzen, meiner Sichtbarkeit.

Genau zu der gleichen Zeit nahm ich mir vor eine eigene Internetseite zu gestalten und meine Selbstständigkeit voran zu treiben.

Die Prozesse in der Neurographik sind so klar nachvollziehbar und beobachtbar, dass ich mit einer absoluten Sicherheit sagen kann, dass ohne den Spezialistenkurs mit seinen vielfältigen Inhalten und Anforderungen meine Internetseite nicht online gegangen wäre.

Ich konnte meine Potentiale wahrnehmen und bin dabei sie Stück für Stück zu entfalten. Das Zeichnen mit meinen inneren Ausrichtungen half mir meine Ziele zu erreichen. Mein Wachstum war in Bewegung gesetzt und ich räumte mir die Steine, die mir im Weg lagen, selbst beiseite.

Kurz um ich schlug gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.

Die Neurographik hat in mir vor allen Dingen die Kraft und das Interesse ausgelöst, kontinuierlich und selbstbestimmt in einem kreativen Prozess zu bleiben.

Intuitiv auf meinem Lebensweg verbunden zu sein, ist schon immer ein ständiger Begleiter.

Die Neurographik macht diesen Aspekt sehr bewusst möglich und schafft Veränderung mit eigenen Händen.

Du kannst mit ihr Blockaden lösen und erkennen, dich in deinen Denk-und Verhaltensmustern transformieren, in deine Mitte finden, zur Ruhe kommen und sogar Konflikte bewältigen und damit deine Beziehungen gestalten.

Gleichzeitig ist es immer, wie eine Auszeit vom Alltag und ein wenden zu sich selbst. Es entsteht ein meditativer Zustand, der dir erlaubt dich mit deiner Achtsamkeit zu verbinden.

Neue Sinnzusammenhänge verankern sich sofort in dir und fangen dort an sich, wie auf deinem Bild zu verbinden und zu verankern. So ist eine absolute Beschleunigung deiner Entwicklung möglich.


Heute schon kann ich sagen, obwohl ich mich erst ein knappes Jahr mit der Neurographik beschäftige, bleibt es ein wichtiger Bestandteil meines Lebens.

Die ersten Erfahrungen mit einem kleinen Kreis von Klientinnen lassen mein Herz höher hüpfen, da auch sie meine Erfahrungen teilen können und von ihren Neurographikprozessen bei mir profitieren.

Doch hauptsächlich experimentiere ich noch mit der Neurographik und erfasse sie als kostbares Geschenk zur Selbsthilfe und Ausrichtung.

Eine ganz neue Erfahrung, die ich gerade in einem Team sammele, ist die Liveneurographik während einer Teamsitzung.

Es ist eine Art gezeichnetes Protokoll und verbindet alle Themen miteinander.

Auffällig ist, wenn die Teamsitzungen neurographisch begleitet werden, dass diese konzentriert ausgerichtet sind und zu kreativen Prozessen werden, obwohl nur ich zeichne.

Diese Erfahrungen lassen mich davon ausgehen, dass die experimentelle Neurographik sogar in der Lage ist sich energetisch in Gruppenfelder einzuklinken und auch hier den Verlauf positiv beeinflussen und beschleunigen.

Auch für das Logo meiner Webseite und meiner Selbstständigkeit habe ich mit der Neurographik gespielt. Es ist ein rundes Logo mit einem Neurobaum in aller Einfachheit angedeutet.

Ja, und der Neurobaum ist überhaupt einer der Lieblingsmodelle von mir.

Eine Freundin, die von mir zum Geburtstag ein Neurobaumcoaching geschenkt bekam, sagte:

„Alle sollten einen Neurobaum haben!“

Der Neurobaum richtet sich inmitten der Seelenwelt auf und zusätzlich kann er besonders hübsch die Wände schmücken.


Nun habe ich dich entführt in meine Wortwelten und ich wusste selbst nicht, wohin der Weg geht.

Wir brauchen immer Vertrauen, denn unsere Wege sind nicht vorgefertigt, sondern entstehen.

Und dieses Vertrauen ist für mich am besten zu halten, wenn ich in Leichtigkeit und Freude in Bewegung bin.

Dankbar schaue ich auf ein Jahr voller neuer Impulse und Erkenntnisse zurück.

Habe auch du immer den Mut deinen intuitiven Impulsen zu folgen und sie zu verweben mit deinem Alltag.

Wir dürfen uns inspirieren lassen, weiterentwickeln und frei machen von den Lasten, die wir manchmal tragen.

Auch die festen Strukturen, die uns zu schaffen machen, dürfen aufgelöst werden.

Vielmehr sind wir Menschen, die sich im Herzen verbinden, Lösungen finden und erschaffen können.

Wir sind alle ein Teil der großen Schöpfungen und die Neurographik ist eine davon.


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